Auch in dieser Woche haben wir wieder eine Veranstaltung im Rahmen der Herzwochen 2023 der Deutschen Herzstiftung e.V. besucht.
Am Montag stand die Veranstaltung im Agaplesion Markus Krankenhaus in Frankfurt bei uns im Kalender. Das Thema dieses Abends war „Herzkrank? Schütze Dich vor dem Herzstillstand!“
Im ersten Vortrag von Dr. med. Lukas Urbanek ging es um Herzrhythmusstörungen, welche sind harmlos und welche sind gefährlich? Um das zu verstehen, wurde zunächst der Blick auf das Herz als solches gelenkt, wie funktioniert es eigentlich? Perfekt und leicht verständlich erklärt, war die Grundlage für den weiteren Vortrag gelegt.
Das Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung und das Risiko steigt mit dem Alter. Typisch dafür ist, dass das Herz unregelmäßig und oft sehr schnell schlägt. Die gute Nachricht, das Vorhofflimmern an sich ist nicht lebensbedrohlich, unbehandelt kann es jedoch zum Schlaganfall oder zur Herzschwäche kommen. Wenn sie Symptome wie Herzpochen, Herzstolpern oder eine verminderte Belastungsfähigkeit verspüren, sollten Sie unbedingt ihren Arzt ansprechen, so Dr. Urbanek.
Im zweiten Vortrag wurde von Dr. med. Karin Blank näher darauf eingegangen, wer eigentlich durch den plötzlichen Herztod gefährdet ist. Jährlich sterben rund 65.000 Menschen an dem plötzlichen Herztod, das entspricht 20 % aller durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachten Todesfälle. Betroffen davon sind ältere Menschen und das Risiko steigt mit dem Alter. Männer sind eher betroffen als Frauen.
Ursachen für den plötzlichen Herztod kann etwa ein Herzinfarkt sein. Schmerzen im Brustkorb, hinter dem Brustbein, im Arm, Hals und Kiefer sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden und sind typische Anzeichen für einen möglichen Herzinfarkt. Ebenfalls sollte auf Warnsignale wie eine kurze Bewusstlosigkeit geachtet und vom Arzt abgeklärt werden.
Von Dr. med. Johannes Stiefel wurden die Funktionen des Defibrillators im Allgemeinen und die der Defibrillatorweste im Besonderen vorgestellt. Wann kommt sie zum Einsatz und worauf sollten Patienten und Angehörige unbedingt achten? Bei solch einem komplexen Thema ist immer das individuelle Krankheitsbild eines jeden Patienten zu betrachten. Hier entscheidet der Arzt, ob etwa ein vorübergehender Schutz mit dem Einsatz einer Defibrillatorweste die bessere Wahl ist als der fest implantierte Defibrillator.
Doch wie kann man sich vor dem Herzstillstand schützen? Darum ging es im letzten Vortrag von David Schaack. Medikamente, Ablation oder der Defibrillator? Wenn es um die Gesundheit des Herzens geht, sollte auch bei den kleinsten Anzeichen der Arzt aufgesucht werden.
Bemerkenswert war die überaus positive und auch interessierte Resonanz aus dem Publikum. Außergewöhnlich viele Fragen wurden ausführlich von den Vortragenden beantwortet. Eine sehr große Wertschätzung, wie wir finden.
Ich habe auch in dieser Woche wieder eine ganz große Bitte an Euch. Packt die, mit denen Ihr als Betroffene und Patienten einer Herzerkrankung viel Zeit verbringt, an die Hand, und nehmt sie zu einer dieser Veranstaltungen in Eurer Nähe mit, damit sie wissen, was im Ernstfall zu tun ist.
Hier könnt Ihr nach den Veranstaltungen in Eurer Nähe suchen.
Nehmt Euch die Zeit, ich bitte Euch darum.
Hier geht’s zur Website vom Markus Krankenhaus in Frankfurt am Main.