Stress

Das ist das Risiko

Stress ist ein normaler Teil des Lebens, kann aber bei langanhaltender oder chronischer Belastung erhebliche gesundheitliche Auswirkungen haben, einschließlich eines erhöhten Risikos für koronare Herzerkrankungen (KHK). Stress führt zu einer Reihe von körperlichen Reaktionen, die, wenn sie über einen längeren Zeitraum auftreten, schädliche Auswirkungen auf das Herz haben können.

Erstens führt Stress zu einer Freisetzung von Stresshormonen wie Adrenalin und Kortisol in den Körper. Diese Hormone bereiten den Körper auf eine „Kampf- oder Flucht“-Reaktion vor, indem sie die Herzfrequenz und den Blutdruck erhöhen, die Atmung beschleunigen und den Blutzuckerspiegel erhöhen. Kurzfristig hilft diese Reaktion, Energie bereitzustellen und das Überleben in gefährlichen Situationen zu sichern. Bei anhaltendem Stress kann diese dauerhafte Aktivierung des Stresssystems jedoch zu einer Überbelastung des Herzens und der Blutgefäße führen und so das Risiko für KHK erhöhen.

Zweitens kann Stress indirekt das Risiko für KHK erhöhen, indem er zu ungesunden Verhaltensweisen führt. Menschen, die gestresst sind, neigen eher dazu, sich ungesund zu ernähren, zu rauchen, Alkohol zu konsumieren und weniger körperlich aktiv zu sein. All diese Verhaltensweisen können zu KHK beitragen, indem sie die Arterien schädigen und die Bildung von Plaque fördern.

Drittens kann Stress zu Schlafstörungen führen, was ebenfalls das Risiko für KHK erhöhen kann. Schlafmangel kann zu hohem Blutdruck, erhöhten Stresshormonen und einer Erhöhung der Entzündung im Körper führen, die alle zur Entwicklung von KHK beitragen können.
Viertens gibt es Hinweise darauf, dass Stress zu Entzündungen im Körper führen kann, was ein wichtiger Faktor bei der Entwicklung von Plaque in den Arterien ist. Stress kann zu einer Erhöhung der Anzahl und Aktivität von weißen Blutkörperchen führen, die an der Entzündungsreaktion beteiligt sind. Diese Entzündungsreaktion kann zur Bildung von Plaque beitragen.

Fünftens kann Stress zur Entwicklung von Metabolischem Syndrom beitragen, einem Cluster von Bedingungen, darunter hoher Blutdruck, hoher Blutzuckerspiegel, überschüssiges Körperfett um die Taille und abnormale Cholesterin- oder Triglyceridspiegel, die das Risiko für Herzkrankheiten erhöhen.

Schließlich hat Stress auch Auswirkungen auf die Blutgerinnung, indem er die Freisetzung von Gerinnungsfaktoren erhöht, was das Blut „klebriger“ macht und das Risiko von Blutgerinnseln erhöht. Diese Gerinnsel können die Arterien blockieren und zu einem Herzinfarkt führen.
Es ist wichtig zu betonen, dass nicht alle Stress gleich ist. Ein gewisses Maß an kurzfristigem Stress kann tatsächlich gesund sein, auf langfristige Sicht ist Stress ungünstig.

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